ZENTRALES THEMA DES FILMS 
Der rasche Verlust an überlebensnotwendiger Biodiversität, beispielhaft dargestellt am Artenschutz, wie er in einem progressiven Zoo geleistet werden kann, mit welchen Schwierigkeiten dies verbunden ist und mit welchem Zeitaufwand und was dabei rauskommt. Darüber hinaus schafft der Film einen Kontext für die universelle Dimension des Ar­tenschutzes, ohne sich in Alarmismus zu verlieren, und zeigt etwaige Lösungsansätze auf. Es zeichnet den Film aus, dass es ihm in der Konzentration auf den Artenschutz auch in der Anschauung des loka­len Orts - des Tiergartens Schönbrunn - gelingt, das Thema zusam­menhängend zu durchleuchten. Zoos sind Bausteine bei den weltweiten Artenschutzbemühungen. Das Besondere ist, dass ein Zoo alle Aspekte des Artenschutzes verbin­det: Forschung, Bildung und den Schutz gefährdeter Arten. 

MENSCH UND TIER
Seit der Mensch die Erde bevölkert, hat ег immer mehr Platz für sich beansprucht. Dies ging zu Lasten der Tiere und steht in engem Zu­sammenhang mit Massentötungen, Wilderei, Umweltverschmutzung, Zerstörung von Lebensraum zur Schaffung von Weide- und Anbauflä­chen, dem Wachsen der Städte und dem Ausbau von modernen lnf­rastrukturen, aber auch der Überfischung der Ozeane - Ökosysteme sind längst aus dem Gleichgewicht geraten, und die Frage stellt sich: Wie viel Platz steht Menschen und Tieren jeweils zu und wie wollen wir in Zukunft mit unseren biologischen Verwandten umgehen? 
Die Beziehung zwischen Tier und Mensch ist zentral, eines der es­sentiellen Verhältnisse menschlichen Daseins überhaupt, das aber im Laufe der Zivilisationsgeschichte immer einseitiger zu ungunsten der Tiere ausgefallen ist: Der Mensch, das überlegene Tier, hat sich zum Herrn der Welt aufgeschwungen, mit einer ldeologie, die die Tiere zu Sachen gemacht hat. 
Ein wesentlicher Aspekt der negativen Entwicklung: Der Mensch hat sich dem Tier entfremdet, was auch mit dem allgemeinen Rückgang der Landwirtschaft zu tun hat. Ein Beispiel: Noch vor 100 Jahren waren 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung in der Landwirt­schaft tätig, heute sind es Ыоßе 4 Prozent, von denen viele schon nicht mehr mit Tieren zu tun haben. Hinzu kommt die allgemeine Verseuchung der Umwelt. Die Vergiftung der Mikroräume löste Ket­tenreaktionen aus: keine lnsekten, keine VögeL; keine Vögel, weniger Pflanzen. Die Lebensgrundlagen und der allgemeine Lebensraum der Wildtiere werden durch das Bevölkerungswachstum und seine Beglei­terscheinungen zerstört. 
Zugleich präsentieren die Medien tagtäglich synthetische High-Tech-Tiertilme, die Surrogate, d.h. eine künstliche Realität repro­duzieren. Dennoch wird durch die massenhafte Rezeption dieser ТV-Produktionen ein starkes lnteresse sichtbar, hinter dem sich ein tieferes Bedürfnis verbirgt nach einem erneuerten Verhältnis Mensch-Tier, das nicht länger von einseitigen Machtstrukturen ge­prägt ist. 
Das Mensch-Tier-Verhältnis ist zum Politikum geworden. Unser Bild vom Tier ist dabei, sich zu verändern. Dies ist eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Tiere werden nun weniger als Objekte wahrge­nommen, sondern als autonome Lebewesen, als individuelle Persön­lichkeiten und Subjekte, denen als Mitgeschöpfen Sympathie und Mit­gefühl entgegengebracht wird. 
Das Mensch-Tier-Verhältnis ist zum Politikum geworden. Unser Bild vom Tier ist dabei, sich zu verändern. Dies ist eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Tiere werden nun weniger als Objekte wahrge­nommen, sondern als autonome Lebewesen, als individuelle Persön­lichkeiten und Subjekte, denen als Mitgeschöpfen Sympathie und Mit­gefühl entgegengebracht wird.